Ostfriesisches Milchschaf

Ostfriesische Milchschafe

Das Ostfriesische Milchschaf ist ein sehr anpassungsfähiges und widerstandsfähiges, in Ostfriesland gezüchtetes Schaf, das durch die Zucht als Dreinutzungsrasse gerade für kleine Höfe geeignet ist. In größeren Beständen ist es eher selten. Es sind drei Farbschläge bekannt: weiß, schwarz und gescheckt. Der weiße Farbschlag ist mit Abstand am weitesten verbreitet. Es ist fast die einzige rentable Art in der deutschen Milchschafhaltung und hat sich inzwischen auch im deutschen Binnenland bewährt. Die Hauptverbreitungsgebiete in Deutschland sind Sachsen und Niedersachsen, wo geschätzt insgesamt rund 20.000 Milchschafe der Rassen Ostfriesisches Milchschaf und Lacaune gehalten werden, ein „Großteil davon unter den Bedingungen des Ökologischen Landbaus“. Das Ostfriesische Milchschaf ist eine der weltweit verbreitetsten Milchschafrassen.

Es ist ein großrahmiges Schaf mit leicht ramsnasigem hornlosem Kopf. Das Euter sollte vorn, hinten und seitlich fest aufgehängt sein und somit sowohl zum Saugen der Lämmer als auch zum Hand- und Maschinenmelken geeignet sein. Der Euterboden sollte mindestens drei Finger breit über dem Sprunggelenk sein. Die Leistungsmerkmale des Ostfriesischen Milchschafes sind mit den berühmten „3 F“ zusammengefasst: Frohwüchsigkeit, Frühreife, Fruchtbarkeit. Im Alter von sechs bis sieben Monaten sollten die Jungschafe ihre Zuchtreife erreicht haben, damit sie im Alter von einem Jahr ihre ersten Lämmer zur Welt bringen können. Während der ersten 12 Lebenswochen sollten die Lämmer eine Zunahme von 300 bis 400 Gramm pro Tag erreichen. Die durchschnittlichen Ablammrate liegt bei 200 Prozent pro Jahr, der Fleischertrag bei 40 kg (Lamm) bzw. 47 kg (Altschaf).

Das weibliche Ostfriesische Milchschaf erreicht ein Lebendgewicht bis circa 70 bis 100 Kilogramm. Es liefert jährlich ca. 4 bis 5,5 Kilogramm weiße, halbfeine, lange Wolle und durchschnittlich 300 bis 600 Kilogramm Milch pro 240-bis-300-Tage-Laktation mit einem Fettgehalt von 5 bis 7%, einem Eiweißgehalt von 4 bis 6 % und 16 Prozent Trockensubstanzgehalt, aus der hauptsächlich Milchspeisen, Butter und Käse hergestellt werden. Die Schafsmilch ist aus ernährungsphysiologischer Sicht eine sehr gute Ergänzung der menschlichen Ernährung. Durch ihren hohen Eiweiß- und Fettgehalt stehen dem Menschen hochverdauliche Nährstoffe zur Verfügung. Dadurch, dass Milchschafe sehr häufig auf der Weide gehalten und gemolken werden, besitzt die Milch besonders viel konjugierte Linolsäure und im Vergleich zur Kuhmilch mehr kurz- und mittelkettige Fettsäuren.

Beruhend auf der EU-Richtlinie 2003/100/EG zur „Festlegung von Mindestanforderungen an die Aufstellung von Programmen zur Züchtung von Schafen auf Resistenz gegen übertragbare spongiforme Enzephalopathien“ und dem Tierzuchtgesetz, dass „die Leistungsfähigkeit der Tiere unter Berücksichtigung der Tiergesundheit erhalten und verbessert wird“, ist es Pflicht, dass Zuchttiere auf ihre Scrapieresistenz genotypiert werden. Da bestimmte Genotypen weniger anfällig gegenüber Scrapie sind, sollte diese bevorzugt zur Zucht eingesetzt werden. Mittels einer Ohrknorpel- oder Blutprobe ist eine schnelle und sichere Methode zur Genotypisierung gegeben.

Quelle: Wikipedia

Zuchtziel

Ein großrahmiges, widerstandsfähiges und anpassungsfähiges Schaf mit geschlossenem, langem und tiefem Rumpf, das bei entsprechender Fütterung eine hohe Leistungsbereitschaft zeigt. Ausgeprägte Rippenwölbung, feste Rippenpartie. Der Rücken ist lang, fest und gerade, die Kruppe leicht abschüssig und nicht zu kurz. Kleine helle Einschlüsse (Flamme oder Spiegel) in den Augen sind unerwünscht, keine Zuchtverwendung bei Fischaugen. Das Schaf soll gut bemuskelt und die Gliedmaßen eine korrekte Stellung und straffe Fesseln aufweisen. Fehlerfreier Gang. Korrektes Gebiss. Die Wolle soll lang und abgewachsen sein in dichtem, geschlossenem Stapel bei ausgeglichenem Sortiment. Frei von Wollfehlern.
Pigmentflecken sind bei Zuchttieren des weißen Farbschlags unerwünscht, bei einem Durchmesser von mehr als 2 cm sollte von einer Zuchtverwendung abgesehen werden. Altersflecken sind ohne Bedeutung. Entsprechendes gilt für Zuchttiere des schwarzbraunen Farbschlags, hier sollte bei Tieren mit weißen Flecken auf eine weitere Zuchtverwendung innerhalb dieses Farbschlags verzichtet werden. Die Muttertiere sind frühreif, fruchtbar und leicht lammend. Das Milchschafeuter soll zum Säugen der Lämmer und zum Hand- und Maschinenmelken geeignet sein. Das Euter soll vorne und hinten fest aufgehängt sein. Dabei ist die Aufhängung breit und lang. Das Zentralband soll hinten möglichst hoch angewachsen sein und vorne möglichst weit am Bauch auslaufen. Dabei soll sich ein gut ausgebildetes Vor- und auch Hintereuter ergeben. Das Zentralband teilt das Euter in zwei symmetrische Hälften ohne zu stark einzuschneiden. Das Euter ist drüsig. Eine Bewollung darf auf keinen Fall das Melken behindern oder die Melkhygiene beeinflussen. Der Euterboden liegt nicht tiefer als drei Finger breit über dem Sprunggelenk. Die Striche des Euters müssen den Anforderungen der Lämmeraufzucht und des Melkens genügen. Sie sollen in Form, Ansatz und Stellung symmetrisch zueinander sein. Die Striche sind am Euterboden angesetzt, sie sind zylindrisch bis konisch geformt und nach vorne abgerundet. Die Strichöffnung liegt zentral auf der Zitzenkuppe. Die Striche zeigen leicht nach vorne-außen.

Unsere Schafe

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